5 Fragen, die du dir vor der Anschaffung eines Hundes stellen solltest

  • Katherina Bosse
  • 13.09.2023
  • Blog

Hast du einen Hund? Ja? Warum hast du dich dann genau für dieses Exemplar entschieden? Welche Überlegungen hast du im Vorfeld angestellt? Oder war es die Hunderasse, die du schon als Kind haben wolltest? Warst du beim Züchter oder hast du dir einen Hund aus dem Tierschutz geholt? Oder überlegst du gerade erst, dir einen vierbeinigen Mitbewohner ins Haus zu holen?

Einen Hund anzuschaffen, ist immer eine emotionale Sache. Dabei ist es unerheblich, ob ich einen Hund aus dem Ausland adoptiere oder einen Rassehund vom Züchter kaufe. Bei jeder dieser Entscheidungen schwingt unser Gefühl mit. Habe ich einen Hund gerettet? Oder habe ich mir einen Traum von einem Rassehund erfüllt? Aber lass uns einmal kurz das Herz zurückstellen und wenden wir uns den rationalen Überlegungen zu. Frag dich also:

1. Kann ich mir einen Hund leisten? Hunde kosten Geld. Dabei ist die Anschaffung tatsächlich das wenigste. Da summieren sich schnell einige hundert Euro bei Tierarztbesuchen auf. Neben Impfungen, Zeckenmitteln und Wurmkuren kommen diverse Untersuchungen zusammen. In dem einen Monat hat der Hund Durchfall, im nächsten läuft er nicht ganz rund. Zwei Monate später hat er sich eine Granne eingefangen. Und das sind die Kleinigkeiten. Denn große Operationen sind hier noch gar nicht dabei. Beim Futter möchtest du sicherlich, dass der Hund gut versorgt ist. Also greifst du auch hier tiefer in die Tasche. Und schließlich geht im Laufe eines Hundelebens auch einiges kaputt. Der Jungspund zerrupft das Sofa, der Senior ist leider nicht mehr ganz dicht, so dass ein neuer Teppich her muss… Wir halten also fest: Ein Hund ist teuer.

2. Habe ich ausreichend Zeit? Hunde leben in Gruppen. Sie sind nicht dafür gemacht, neun bis zehn Stunden am Tag allein zu sein. Natürlich kann und sollte ein Hund lernen, ein paar Stunden ohne seine Menschen zu verbringen. Aber eben nicht 9 bis 10 Stunden am Tag.

3. Wer kümmert sich um deinen felligen Freund, wenn du mal weg bist? Vielleicht denkst du, dass dein Hund eigentlich nie lange allein sein muss. Aber es gibt doch immer mal Situatonen, in denen du länger als gedacht weg bist: die Familienfeier in einer anderen Stadt, der Urlaub, den man schon so lange machen möchte oder aber auch eine blöde Erkrankung, die dich ausknockt. 

4. Was soll es denn für ein Hund werden? Bitte entscheide dich nicht (zumindest nicht ausschließlich) nach dem Niedlichkeits-Faktor. Mach dir bewusst, dass Hunde für verschiedene Aufgaben gezüchtet wurden. Wundere dich also nicht,   wenn der Australian Shepherd versucht, die Kinder zusammenzutreiben und dabei auch die Zähne einsetzt. Der Dackel buddelt sich gern mal unter dem Zaun durch und eventuell lässt er sich auch durch die Stacheln nicht davon abhalten, in deinem Garten einen Igel zu zerlegen. Der spanische Straßenhund, der auf dem Bild so niedlich aussah, ist möglicherweise mit der Welt bei dir zu Hause etwas überfordert. Und der bildschöne graue Weimaraner jagt passioniert und stellt außerdem den Nachbarn, der nur mal kurz fragen wollte, ob du ihm ein Ei leihen könntest. Und dann gibt es auch noch Qualzuchtrassen wie französische Bulldogge, Mops oder Cavalier King Charles Spaniel. Informiere dich also wirklich gut über das Tier, für das du zukünftig Verantwortung tragen möchtest. 

5. Ist die Herkunft des Hundes seriös? Bitte schau bei der Anschaffung des Hundes genau hin. Will die Tierschutzorganisation oder der Züchter von dir fast genauso viel wissen, wie du umgekehrt? Sind die Hunde in einem guten Zustand? Steht im Vertrag, dass der Hund im Zweifelsfall zurück genommen wird? Bei einem Welpen: Sind die Elterntiere vor Ort? Sind die Eltern gesund? Bietet dir der Züchter oder die Organisation Einblick in die Wohnung oder die Anlage? 

Also bitte überleg dir genau, ob jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Hund ist und welcher Hund gut zu dir passt. Lass dich im Tierheim oder beim Züchter beraten. Informieren dich gut und ausgiebig. Und nimm bitte keinen Hund auf, den du nicht vorher kennenlernen durften. Ein Lebewesen sollte nicht nur nach dem Bild ausgewählt werden. Du würdest ja auch nicht mit einem Partner zusammenziehen, den du nur von einem Foto kennst, oder? 

Wenn du überlegst, welcher Hund gut zu dir passen könnte, melde dich gern hier. Ich berate dich kostenlos vor der Anschaffung eines Hundes.


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